Wie uncool bin ich damit?

Heute morgen habe ich mir in den Finger geschnitten. Und dann ist etwas passiert, das mich ins Nachdenken gebracht hat. Ich griff nämlich wie selbstverständlich zu diesem Pflaster.

Das ist ein Blümchenpflaster. Für Kinder. Bin ich 8, oder was?

Und dann schaute ich auf meine Laptoptasche. Die ist bunt. Die ist sehr bunt. Man könnte meinen, Walt Disney hätte sich übergeben. Selbst mein Schulranzen in der Grundschule war nicht so bunt (roter Amigo, so wie in diesem Werbeprospekt). Nun hatten wir Schulkinder damals eh nur entweder Scout oder Amigo und eine von höchstens 5 Farben. Nix Lillifee, nix Spiderman. Was muss der Ranzenkauf für Eltern damals entspannend gewesen sein. So wenig Auswahl.

Nun war ich allerdings immer schon eins der Mädchen, die sowohl Barbies als auch Lego hatten. Meine Lieblingsfarbe war und ist gelb, mein Kinderzimmer sah nie aus wie eine rosa Grotte. Aber, wisst Ihr was,  jetzt gibt es eben „Mächenkram“ in meinem Leben – und zwar wieder.

Wann ist das denn passiert? Mit 25? Mit 28? Mit 30? Sicher ist, dass ich in der Zeit von zirka 12 bis 19 nie nie nie Blümchenpflaster getragen hätte. Hallo?! Das ist doch was für Kinder und ich war ja schon „fast“ erwachsen. Und jetzt? Jetzt habe ich wie selbstverständlich Pflaster mit Blümchen, Laptoptaschen bunter als ein Regenbogen, rot-weiß getupftes Geschirr und eine Gießkanne in Form eines Elephanten.

Apropos Barbies. Kennt Ihr die Szene aus „Gilmore Girls“, wo Luke das Fenster von Lorelai reparieren wollte und sie hatte es notdürftig mit Pflastern beklebt? Und dann sagt er vorwurfsvoll „Da sind Barbies drauf!“. Seht Ihr, ich bin nicht allein mit meinen Kinderpflastern.

Wie ist das bei Euch? Gab es irgendwann eine Phase, wo Ihr Dinge uncool fandet, die sich heute wieder in Euren Schränken und in Eurer Wohnung finden? Oder gibt es bei Euch keine Tupfen, Blümchen und Karos? Und das Wichtigste: Scout oder Amigo?