Review: Yves Saint Laurent – Cinema EdP

„Cinema“ von Yves Saint Laurent ist ein schönes Beispiel dafür, dass ein Flakon zum Duft passt. Niemals hätte dieses Parfüm in eine silberne, klare Verpackung gepasst. Die goldene, facettierte Flasche und die honiggelbe Färbung sind genau richtig. (Eau de Parfum, 35ml, 50 EUR)

Der Flakon hat eine glatte Seite und die facettierte, die Ihr auf dem Foto seht. Von unten nach oben steht dort in goldenen Buchstaben „Yves Saint Laurent“.  Der Name des Parfüms, „Cinema“, soll andeuten, dass dieser Duft für den großen Auftritt der Filmdiva gemacht ist. Na, da schauen wir doch mal, ob die Filmdiva wirklich so einen großen Auftritt hat.

Der Vorspann des Films zeigt uns reife, saftige Zitrusfrüchte. Laut Beschreibung ist es Clementine und Mandelblüte, für meine Nase könnten sich auch sehr sonnenverwöhnte, süße Orangen drin verstecken. Bereits der Auftakt ist weich und sinnlich und das zieht sich auch durch den Hauptfilm. Hier spielen Blumen mit Harzen, ich muss an mit Zucker überzogene Blütenblätter denken. Dann stellt sich raus, das der Zucker Vanillezucker war und seine Freunde Jasmin und Amber mitgebracht hat. Sie geben dem Duft eine wärmende Würze. Im Abspann stehen die Hauptakteure Bourbonvanille und Amber in Großbuchstaben.

Für mich ist YSL „Cinema“ ein stark von weichen und sinnlichen Elementen geprägter Duft, der auf meiner Haut sehr lange hält. Das Eau de Parfum hat durch die pudrige Vanille und die orientalischen Balsamnoten sehr viel Wärme. Die goldgelbe Farbe des Flakons und des Parfüms selbst passen sehr schön zu dessen Sanftheit.

Die Filmdiva hat für mich weder einen großen Leinwandmoment, noch einen spektakulären Auftritt auf dem roten Teppich. Sie sitzt im Gegenteil zuhause eingekuschelt auf dem Plüschsofa. Mr Filmdiva kocht gerade aus Apfelsaft Glühwein und die rotgetigerte Katze sucht die Wärme des gußeisernen Ofens. Heute bleibt der Kinostar in der heimeligen Atmosphäre des eigenen Wohnzimmers. Sollen sich doch andere aufbrezeln und im Blitzlicht stehen. Das Sonnenlicht, das sich in den Facetten des Flakons bricht, ist doch viel schöner.