„Liebe Heli, ich habe Deinen Blog gefunden und mir gefällt Dein Sinn für Mode.“ Wenn ich solch einen Satz in einer Mail lese, weiß ich genau: Da hat jemand meinen Blog nicht wirklich gelesen. Was denn für’n Sinn für Mode? Bin ich Fashionblogger, oder was? Vorgefertigte Textbausteine sind aber nicht das Merkwürdigste, was mir in Blog-Kooperationsanfragen bisher begegnet ist. Deshalb gibt es heute das „Worst of“ der kuriosen, sinnlosen und schlicht haarsträubenden Anfragen.
Wir würde Dir gern etwas schicken, sagen aber nicht was. Du blogst innerhalb von 14 Tagen drüber und setzt einen Link zum Produkt.
Die Onlinemarketing Agentur, die mich auf diese Weise kontaktierte, hat nicht bedacht, dass ich a) sicherlich keine Produkte annehme, wenn ich nicht weiß, welche das überhaupt sind und b) ich keineswegs verspreche, innerhalb von 14 Tagen über etwas zu bloggen. Auf Nachfrage kam immerhin heraus, dass es sich um ein Körperpflegeprodukt handelt. Also zu „Was macht Heli?“ hätte es gepasst, aber ich wollte mich nicht zu einem Blogpost unter Druck setzen lassen, erst recht nicht so kurzfristig.
Unser Kunde wünscht nicht, dass der Artikel gekennzeichnet wird.
Naja, ich wünsche mir auch so einiges. Dass es an meinem Geburtstag nie regnet, dass die Katze das Sofa nicht mehr zerkratzt, dass meine Druckertine nie leer wird. Dass meine Wünsche wahr werden ist so realistisch wie dass ich nicht kennzeichne. Also: nein.
Stelle unsere Handyhüllen, Taschenrechner, Biermarke, Taucherbrillen…. vor.
Ach, lass mal stecken.
Wir sind ein Verlag und möchten Ihre Artikel als Buch veröffentlichen.
Das klingt erst einmal nicht schlecht, oder? Erst als ich mal nachgeforscht habe, wer dieser Verlag ist und welche Publikationen sie im Angebot haben, durchschaute ich, worum es geht. Es ist ein Book-on-demand Verlag. Das heißt, es kann jeder, der Autor sein möchte, dort publizieren. Man liefert die Inhalte, formatiert selbst und gestaltet auch das Buch-Cover selbst. Ein Buch wird nur gedruckt, wenn jemand eins bestellt. Sollte eins verkauft werden, bekommt der Autor 12% vom Gewinn. Wenn ein zirka 130 Seiten umfassendes Buch dann für 25 Euro verkauft wird, erhält man 3 Euro (ein einziges Exemplar bekommt man selbst kostenlos).
Das sind dann 3 Euro, aber nur, wenn jemand das Buch kauft. Vorher hat man vielleicht wochenlang neuen Inhalt geschrieben (der alte steht kostenlos im Netz). Man hat selbst auf seinen sozialen Kanälen und seinem Blog für das Buch Werbung gemacht. Man hat vor lauter Stolz für seine Omma, seinen Oppa, seine Tante und seinen Wellensittich selbst ein Buch gekauft und mehr Geld verloren als gewonnen. Ich fand das Ganze persönlich eine große Milchmädchenrechnung und das habe ich dem Verlag auch so mitgeteilt.
Ich würde gerne Ihnen einige Proben der Produkte zu senden, damit Sie einen Kommentar schreiben zu können. Wäre das für Sie interessant sein?
Nicht nur die Mail, auch die ganze Webseite des Online-Shops war in einer schlechte Maschinen-Übersetzung geschrieben. Dort gab es z.B. „Jungfrau Arganöl“. Äh… ja. Dieses Angebot habe ich nicht angenommen, weil ich den Shop niemals guten Gewissen hätte empfehlen wollen. Es kann sein, dass die angebotenen Produkte eine gute Qualität haben, aber ich wollte mich nicht zum Affen machen. Apropos zum Affen machen:
Hey, wir haben eine super Kampagne für Dich. Präsentiere Dein bestes Outfit mit dem Hashtag #unsereMarke auf Twitter, drehe für uns ein Video für Youtube, like und teile uns auf Facebook, baue für die Nasa die nächste Mondrakete, rotte Herpes aus und finde Atlantis. Dafür bekommst Du einen 20 Euro Gutschein für unseren Shop mit überteuertem Schrott.
Ok, ich habe übertrieben (ach, neee). Es gibt aber Anfragen, da bin ich sprachlos. Welche Mätzchen man doch machen soll? Einen persönlich klingenden Blogpost schreiben, einen vorgegebenen Link setzen, außerdem auf amazon bewerten, zusätzlich ein Gewinnspiel einbauen und für all das gibt’s dann einen 50 Euro Gutschein für den Shop. Entschuldigt, aber ins Schreiben eines solchen Blogposts möchte ich keine Zeit investieren. Das soll selbstverständlich jede/r für mich entscheiden, ob er/sie solch eine Blog-Kooperation annimmt. Ich weiß, dass es durchaus Blogger gibt, die das tun. Für mich selbst ist das einfach nichts.
Es geht auch anders
Ich möchte diesen Blogpost nach dem ganzen Gemaule gern mit etwas Positivem abschließen. Mit einem Pfannkuchen-Smilie und mit einer Runde Lob. Denn es gibt sie doch – die angenehmen Blog-Kooperationen.
Ich finde, Amazingy macht das mit den Blogger Relations sehr gut, auch HILLA Naturkosmetik findet genau den richtigen Ton. Mir gefällt sehr gut, wie Benecos auf Twitter auftritt (während Dr. Scheller noch Verbesserungsbedarf hat). Mein Kontakt mit CMD Naturkosmetik war ausschließlich positiv und das gilt auch für I+M und Santaverde. All meine Fragen wurde beantwortet und ich fühlte mich zu nichts unter Druck gesetzt. Die Online-Shops von Duft-Villa und Nordjung sind nicht nur ansprechend gestaltet, auch die Kooperationen mit diesen Shops liefen wunderbar.
Und schaut mal, liebe Agenturen, das waren jetzt alles Follow-Links. Einfach so. Ohne Kohle. Nur, weil ich das so entschieden habe.
Habt Ihr auch schon kuriose Anfragen bekommen? Über welche wart Ihr besonders verwundert?
Fotos von Ryan McGuire
38 Comments
Oh ja, wegen Fashion bekomme ich immer wieder was, wie nervig!
Hab mich herrlich amüsiert, danke für diesen Post!
Ich habe aufgrund der Winzigkeit meines Blogs bisher nur sehr weniger Anfragen bekommen, die waren aber alle sehr realistisch und höflich.
Die Dinge, die du aufzählst sind unter aller Kanone und wirklich nur zur „Erheiterung“ unsererseits geeignet. Das Problem bei der Sache ist, dass es wohl immer Blogger geben wird, die darauf eingehen. Das obere Bild ist übrigens klasse!
Immer wieder herrlich solche Anfrage. Nein im Ernst, manchmal weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Mittlerweile ärgere ich mich ziemlich oft über eigentlich tolle Anfragen, die dann im Weiteren erst haarsträubend werden. Und überhaupt man investiert ständig Zeit in die Beantwortung und hört dann in vielen Fällen nichts mehr, weil man gleich sagt, dass man keine Links verschenkt und ausschließlich immer kennzeichnet. Das ist anstrengend.
Aber natürlich gibt es auch viele tolle Kooperationspartnet. Ich habe jetzt schon mehrmals mit Pippa&Jean zusammengearbeitet und fand es jedes Mal klasse.
Hihi, herrlich! ;D
„…entdecke Atlantis…“ 😉 Danke für den Lacher!
Solche Anfragen sind echt so mühsam! Leider wird es aber immer wieder solche unseriösen Firmen geben, solange es auch genügend (naive?) Mädels gibt die darauf einsteigen…
Liebe Grüße,
Evelyne
Grandios 😀 Das krasseste was ich hatte war:
„Posten SIe diesen Text auf ihren Blog und wir schicken Ihnen einen 70€ Gutschein“
Der Text war voller Rechtschreibfehler und hatte thematisch so gar nichts mit dem Blog zu tun….
Ach, herrlich… danke für den grandiosen Beitrag. Ich kann leider bisher keine tollen Geschichten liefern, aber vielleicht kommt das bald noch 😉
Oh ja, das stimmt sowas von! Ich zeige auch keine (Hochzeits-)Kleider und berichte nicht über Spabehandlungen aus Wellnessresorts, die ich nie gesehen habe.
Wenn ich die Zeit in Rechnung stellen würde, die ich zur Vorbereitung, zum Schreiben und Fotofixen (plus Bildbearbeitung) eines Beitrags arbeite, würde sich das kein Hersteller und keine Agentur leisten wollen. Drum gehe ich nur auf Anfragen ein, bei denen ich dahinterstehe, denn für mich ist mein Hobby unterm Strich ein Verlustgeschäft. Da darf es mir Spaß machen mit Produkten, die ich mag.
Ach, jetzt sagst Du was. Die Spa Behandlung. Ich glaube, den habe ich gar nicht geantwortet. Upsi. 🙂 Der nächste Salon wäre 200km von mir entfernt gewesen. Wie hätte ich darüber schreiben sollen, wenn ich da nie gewesen bin.
Wirklich unfassbar was es alles für Anfragen gibt. Am besten ist das wirklich es von der humorvollen Seite zu sehen. Zum Glück gibt es auch die tollen Anfragen.
Unglaublich, was sich manche Shops und Firmen raus nehmen. Ich kann das leider nur bestätigen. Vor allem das, mit den Anfragen in gebrochenen Deutsch. Teilweise echt zum Schreien…. 😀
liebe Heli, wie immer ein toller Beitrag. Ich habe sehr geschmunzelt und mich wirklich königlich amüsiert. Du hast so recht. Viele Firmen haben leider jegliches Gefühl verloren, wenn sie denn jemals eins hatten. Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag, liebe Grüße Michaela
Ahahaha, beim Thema „NASA und Mondrakete, Herpes und Atlantis“ musste ich laut los lachen. 🙂
Ich finde es manchmal sehr schade, dass man als Bloggerin a) oft für dumm verkauft wird und b) dass es tatsächlich mehr als genug Blogs gibt, die alles für das nächste kostenlose Produkt tun. Ich denke dabei an die vielen dubiosen „Testblogs“.
Liebe Grüße,
Jenni
Oh, die Testblogs. Die finde ich auch manchmal einfach nur merkwürdig. Dampfbügeleisen neben Tütensuppe neben Whiskey neben feuchtem Toilettenpapier.
Meine Welt ist es nicht.
Hahaha ich glaube du sprichst jedem Blogger aus der Seele! Mir passiert es öfter, dass eine Anfrage erst total gut aussieht, auf nachfragen sich dann aber rausstellt, dass man im Post über das jeweilige Produkt nicht erwähnen soll, dass es gesponsert wurde. Danke fürs Zeit verschwenden, es steht groß und breit auf meinem Blog, dass ich sowas nicht mache! Hmpf.
Dein Schreibstil ist herrlich, Danke für die gute Laune!
Oh ja, das passiert leider immer öfter und meistens wellenförmig. Anfragen, bei denen ich mir denke, um Himmels willen, wie seid ihr bloss auf mich gekommen?
Umso mehr freue ich mich über persönliche ernst gemeinte und passende Anfragen.
LOL 🙂 Yeah, sometimes I don’t know whether to just laugh or cry when I get this kind of emails…
Oh Gott wie lustig war der Post bitte?! 😀
Der letzte Part ist der geilste, ich hoffe das lesen richtig viele vermeindliche kooperations Partner, die zu den schwarzen Schaafen gehören und ärgern sich richtig! Wirklich sehr unterhaltsam!
Liebe Grüße, Isa
Eine köstliche Zusammenstellung 😀
Selbst mir sind so manche Anfragen schon untergekommen, besonders diese „schreibe doch persönlich und verlinke uns“…ööööhm, nö? Mama hat gesagt, ich soll nicht lügen!
Schön, dass es auch anders geht 🙂
Ich war zum Beispiel auch ganz begeistert von likoli.de, wann schreibt einem schon einmal ein Kater? 😉
Ach, Likoli, das sind die mit den Shirts, gell. Den Spruch find ich super „Wenn Kater schwarz, T-Shirt gut“.
🙂
Ach mensch, du sprichst mir aus der Seele!
Mittlerweile habe ich aber eine Vorlage, die ich auf nicht allzu abgefahrene Anfragen sende. Dazu kommt Media Kit und Preisliste. Damit die auch merken, dass man gute Blogger nicht für einen Appel und ein Ei bekommen kann! Natürlich habe ich bisher darauf noch keine Antwort bekommen, aber ich will, dass die Leute merken, wie unhöflich ihre Anfragen sind.
Das Problem ist aber einfach, wie du und die anderen schon schreiben, dass es genügend Leute gibt, die ihren Blog dafür „verkaufen“.
Auf ganz abwegige Anfragen, Asiakleider und was nicht alles, reagiere ich aber einfach nicht.
Oh, die Asiakleider. 🙂 Ich habe diesem 1dress Shop nun schon zwei Mal abgesagt. Irgendwie notieren die sich das nicht oder es ist ihnen wurscht. Das dritte Mal habe ich einen Filter für die Mails eingerichtet. 🙂
Das ist kein meckerartikel, das ist komödie vom Feinsten. wunderbar! Würde ich solche Mails erhalten, ich würde vermutlich ständig stinkwütend darüber, dass man mich für dumm verkaufen will.
Fände es allerdings auch toll, wenn es einen „Kooperationen Best-of“ Artikel gibt. Du schreibst zwar, mit wem es gut funktioniert, aber so gut wie nicht weshalb. Und auch ein Lob muss begründet sein um glaubhaft zu sein, finde ich. Würde mich also freuen einen solchen Artikel zu lesen und vielleicht dient es ja den „Worst of“ als Best-Practice Beispiel… 🙂
Welch eine wunderbare Unterhaltung! Ich musste wirklich schmunzeln beim Lesen des Artikels. Echt dreist, welche Freiheiten sich manche Agenturen da raus nehmen… Ich finde es aber gut, dass du so offen damit umgehst, denn ich befürchte, viele Blogger lassen sich so um den Finger wickeln und das geht gar nicht. Solche unseriösen Firmen sollen wissen, das Blogger keine leichtgläubigen „Opfer“ sind! Auch klasse, dass du am Ende die positiven Kooperationen nennst. 🙂
Liebe Grüße
Lea.
Ach herje, das sind ja Anfragen. Da bin ich ja froh, dass mein Blog noch so klein ist. Zum Glück scheint es ja doch ein paar nette Unternehmen mir vernünftigen PR Menschen zu geben.
Liebe Grüße
Haha, sehr genialer Post. ;D Musste auf jeden Fall einige Male schmunzeln. Ich werde sehr selten angeschrieben, aber finde es interessant zu lesen, wie das so abläuft :)! LG
Der Artikel ist wunderbar witzig geschrieben, liebe Heli! Ich habe noch nie Koop-Anfragen erhalten, finde es aber interessant zu lesen, was in diesem Bereich für Kuriositäten gibt – einige Firmen merken gar nicht, dass sie damit ihrem Image schaden statt nutzen!
Liebe Grüße, Marie von http://www.mitglitzer.de
vermutlich findet man es etwas weniger lustig, wenn man ständig derartig dreiste anfragen erhält, aber als außenstehende musste ich grinsen.
ich glaube allerdings, dass hier – wie auch sonst so oft – das problem in einer mangelnden…naja, nennen wir es solidarisierung… liegt. es gibt sie eben immer wieder, die blogger, die alles für geld oder gratisprodukte machen. würde die ’szene‘ geschlossen im sinne langfristiger interessen agieren, würden firmen bestimmt fairere angebote entwickeln – ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass sich die konzerne tatsächlich die pr durch blogs entgehen lassen würden.
lg, sartrellit
😀 Sehr toll geschrieben!
Wirklich viele Anfragen habe ich noch nicht bekommen, aber die meisten davon waren auch ähnlich schrottig wie deine Beispiele. Die schlechteste und hartnäckigste war bislang von einem (der schlecht übersetzten Mail zufolge wohl) chinesischen Online-Shop, bei dem ich einen 20€-Gutschein für ein maßgeschneidertes Kleid bekommen hätte, wenn ich den Shop (ohne Kennzeichnung natürlich) in einem Blogpost empfohlen hätte. Auch nach mehrmaliger höflicher Absage meinerseits haben die mich weiter per Mail bedrängt. Ging gar nicht!
LG, OktoberKind 🙂
Eine herrliche Auswahl an Texten! Ich kenne das „Problem“ zu gut…
Ganz liebe Grüße
Lu
Ohja, so seltsame Anfragen kommen schon manchmal ins Haus geflattert :-D.
Leider, viel zu oft merkt man, dass die Personen vielleicht nie meinen Blog gelesen haben. Ein weiterer Klassiker ist „Ich darf nicht verraten, wer mein Kooperationspartner ist, erst bei Deiner Zustimmung wird das bekannt gegeben…“
Die Proben kommen häufiger vor… sogar bei großen bekannten Marken.
Aber leider sehe ich doch immer wieder Blogs, die dann doch über die Proben schreiben, die ich abgelehnt habe. Also warum sollten die Firmen mehr bieten, wenn sie doch kostenlose Werbung bekommen. Nein, stimmt, es ist nicht kostenlos, die Herstellungskosten belaufen sich auf 0,20-0,40€ und dann noch das Porto von 1,45…. also wenn die Blogger das nicht würdigen.
Es gibt miese PR, es gibt miese Blogs, ich glaube, das wird sich nicht so schnell ändern.
Schönen Wochenstart!
Ja, zumindest einmal kurz auf den Blog kann man ja schauen, um nachzuschauen, ob es sich wirklich um einen Fashionblog handelt ^^“
Ach Heli, dein Text war wunderbar – habe ich gerne gelesen und natürlich kenne ich auch solche Anfragen. Am liebsten habe ich auch diese Frage: Kannst du uns deinen Mediakit zukommen lassen. Öhmm…wenn man auf meinem Blog geschaut hätte, würde man sehen, dass ich sogar einen eigenen Media Kit Punkt (und nein…es ist nicht versteckt)
Hey
Da komm ich auf deinen Blog (mein erster Besuch) und der Bericht lässt mich gleich mal auflachen.
Danke für deine ehrliche Meinung!!
Ich bin jetzt noch nicht so ganz versiert was diese Problematik angeht aber ich freue mich sehr das du mich etwas vorwarnen konntest.
LG Franzy
haha … voll der genialer Post 🙂
xoxo Desiree
Ein ganz wunderbarer Post, der mir sehr viel Freude beim Lesen bereitet hat. 🙂
Es ist schon sehr merkwürdig, für was und worüber man so bloggen soll. Ich sollte einmal über Dachflächenfenster schreiben…Auchs schön war die Anfrage, ob ich über ein Baby-Buch schreiben kann, weil ich ja mal ein Outfit mit dem Namen „Baby Blue“ gepostet hatte – na dann.
Liebste Grüße,
Rina von Adeline und Gustav
Ahaha, ja sind ja Dinger dabei! Ich hatte auch schon so einige tolle PR-Kontakte. Eine Auswahl:
(Ich hatte über ein Produkt gebloggt, Monate später dann dies.)
E-Mail von PR – „Hallo Rea, magst du nicht unseren Shop in deinem Beitrag verlinken? Er hat uns super gefallen! Gerne nehmen wir dich auch in den Verteiler auf!“ – Oh, na herzlichen Dank. Ich musste also NUR einen Link setzen, um in den unfassbar exklusiven Verteiler zu kommen. (Selbiger war so exklusiv, dass ich die Infos schon auf Blogs lesen konnte, bevor ich meine eigenen E-Mails gelesen hatte. . . ich hatte zurückgeschrieben, dass ich mit Freude auf die Verlinkung verzichte – hatte das Produkt gar nicht im hauseigenen Shop gekauft – mich aber für PR-Infos interessiere. Bezeichnend, dass mittlerweile keine deutsche PR-Abteilung mehr gibt.)
Getoppt übrigens nur von einer Anfrage, die sogar kürzlich kam. Betreff: „mal so“. Mir wurden darin nicht nur in einem halbherzigen Satz ohne Kommata und Punkte klar gemacht, welche unglaublichen Vorzüge der Shop hat, sondern – „wenn ich mal etwas haben wollen würde“ – solle ich mich doch melden. Der Oberknüller war ja, dass ich kurz darauf auch noch auf einen Blog gestoßen bin, der Produkte von dort getestet hat! Worüber ich den Kopf häufiger geschüttelt habe, weiß ich schon gar nicht mehr… (Ach, was mir auch gerade wieder einfällt. Die E-Mail war natürlich völlig vorformatiert. Was man unter anderem am Wechsel der Schriftart nach der Anrede mit – immerhin – meinem Namen gesehen hat. Wie kann man nur solche E-Mails verschicken?)
Ui, ein Link gegen Aufnahme in den Verteilen – das hatte ich noch nicht. 🙂 Pffft.
Ich muss sagen, dass ich auch immer zusammenzucke, wenn ich Produkte auf Blogs sehe, wo ich eine Kooperation abgelehnt hatte, weil ich die Konditionen schlecht fand. Das kann natürlich immer jeder selbst entscheiden, was er annimmt oder nicht. Aber ich finde es super schade, wenn die Bloggerinnen sich nicht mehr wert sind.
Ohja, neulich hatte ich die Konditionen direkt in der E-Mail (die im Übrigen, genau wie der PR-Kontakt, sehr freundlich war) – tja, und außerdem stand noch drin, welche Bloggerin das schon gemacht hat. Die war mir zwar schon vorher absolut unsympathisch, aber jetzt war ich mir auch noch sicher, dass sie sich für recht günstig Geld verscherbelt. Hätte ich ja definitiv nicht gemacht.
Oh, oder neulich hab ich einen Beitrag gesehen, in dem neunmal (!) an verschiedenen Stellen derselbe (!) gesponsorte Link zur Webseite des Herstellers gesetzt wurde. Das hätte ich auch nicht gemacht. Aber die Bloggerin fand’s anscheinend okay. Der Beitrag war zudem nicht mal sonderlich lang.
Naja, vielleicht bin ich auch nur zu Anti-Werbung eingestellt, man weiß es nicht. 😀