Manchmal knipse ich 20 Fotos, um ein einziges brauchbares für den Blog zu bekommen. Schlechter Fokus, falsches Licht und der ein oder andere „Unfall“ sorgen für mehr Bilder, die ich nicht verwenden kann, als Bilder, die ich verwenden kann. Auch nach Jahren des Bloggens und noch mehr Jahren des Fotografierens, habe ich Ausschuss. In Zeiten der Digitalfotografie ist das glücklicherweise egal. Früher habe ich eine Weile für den Bildaufbau gebraucht, während ich heute einfach zum Testen auf den Auslöser drücke, löschen kann man ja immer noch. Vielleicht gibt es deshalb sogar mehr Foto Fails als zu analogen Zeiten.
Foto Fails
Ich knipse immer mit Selbstauslöser. Dort, wo ich später sein werde, habe ich eine Stehlampe als Platzhalter. Die fokussiere ich dann an, drücke den Auslösknopf runter habe 10 Sekunden, mich in Position zu stellen. Hier habe ich schon während der 10 Sekungen gemerkt, dass ich die Kamera viel zu niedrig hatte und noch versucht, mich kleiner zu machen. Hat nicht geklappt wie man sieht.
Und das ist besagte Stehlampe. Ich muss die natürlich immer zur Seite räumen, wenn ich mich an genau dieser Stelle positionieren möchte. Auf dem Foto war ich nicht schnell genug. Ich bin zwar im Gegensatz zu dem ersten Bild im Licht (klappt auch nicht immer), aber den Stab von der Lampe sollte man selbstverständlich nicht sehen. Und mein Kopf geht oben natürlich auch noch weiter.
Hier rollt die Mascara weg, obwohl ich sie sogar festgeklebt hatte, der Lippenstift verabschiedet sich auch schon und zu allem Übel ist mein Fuß auf dem Bild. Wie machen andere das? Hängen die sich am Bergsteiger-Geschirr von der Decke? Ich habe so oft die Zehen im Bild und ich habe früher sogar Ballett gemacht. Man könnte doch annehmen, dass Balance da kein Problem sein sollte.
Ich bin halb am blinzeln und die Tageslicht-Softbox ist auch im Bild. Eins muss man aber sagen: Im Fokus bin ich. Man kann sogar die Zahl auf dem Lippenstift erkennen. Das war übrigens der Moment, an dem ich beschlossen habe, keine Fotos mehr zu machen, auf denen ich Lippenstift auftrage. Bei mir sieht das immer dümmlich aus. Seither lasse ich das einfach.
Noch so eine Sache, die man sich schenken kann. Flatlays knipsen während die Katze im Raum ist. Das gilt auch für Hunde, Meerschweinchen, Kleinkinder… ach, am besten, man wird zum Einsiedler.
Und das wollte ich Euch nicht vorenthalten. Das ist eins der aussortierten Fotos vom Flatlay für den heutigen Blogpost. Wie immer mit Füßen und schlechter Balance. Ich bin fast vom Stuhl gefallen.
8 Comments
Hach, vielen Dank für diesen erfrischenden Beitrag! Sobald ich selbst auf Bildern mit drauf bin, steigt die Ausschuss-Rate um mindestens 200%, was wohl vor allem am Motiv liegt! 😀 Übrigens bewundere ich insbesondere deine AMU-Fotos nach wie vor, das bekomme ich vermutlich in 100 Jahren so nicht hin.
Liebe Grüße
Ida
Sehr amüsant, liebe Heli 😉
Ganz oft veranstalte ich für Bilder auch nen Aufriss, da fasse ich mir an den Kopf und denke mir: machen das alle so oder bin ich etwa die einzig Blöde, die da keinen besseren workaraound findet?! Was da auch an Zeit draufgeht… Setting, Belichtung, Nachbearbeitung, Posten auf sämlilichen Kanälen. Teilweise schon auch ein Zeitfresser.
Liebste Grüße,
Sarah
http://www.eattraincare.com
Bitte mehr davon! Ich krieg mich gerade kaum noch ein. Und erkenne mich wieder. Aber sowas von!
Super lustige Post Idee ? und schön mal zu sehen, dass andere Blogger gleiche Probleme haben wie ich – Lippenstift Auftrage Bilder kriege ich zum Beispiel bisher auch nicht ordentlich hin 😀
Liebe Grüße,
Charlotte
Was für ein herrlicher Beitrag, ich musste mehrfach freudig zustimmend Lächeln…
Das Geheimnis mit den „Füßen nicht im Bild“ würde ich auch mal gern erfahren, da kann ich ein Lied von singen 😀
Herrlich! Ich habe zwar keinen Blog, aber dafür trotzdem total viele Bilder, auf denen ich Tiere, Kinder oder Sachen am Boden fotografiere mit meinen Füßen drauf. Ok, wenn ich frisch lackierte Zehennägel habe, ist es ja immerhin nur lustig, aber in anderen Fällen dann schon eher ein ruiniertes Bild. Wobei mir aufgefallen ist, dass die meisten Leute so Sachen gar nicht bemerken… 😀
Ach komm, die gehen doch alle (fast) noch. 😀
Wobei ich bei Deinen Ausführungen über Zehen/Füße schmunzeln musste, weil ich dachte, dass nur MIR das passiert. Ständig muss ich Zehen rausschneiden oder Bilder X Mal neu machen, weil die Zehen wieder irgendwo zu sehen sind. Oder das Bild verschwommen ist, weil ich die Balance verloren hab.
Ja und die Sache mit den Kindern im Raum kann ich nur bestätigen. Wenn meine Mittlere im Raum ist, KANN es gut gehen, aber meist will sie irgendwas wissen und schon ist ein Finger, Arm oder das halbe Kind zu sehen… Tja, man hat es nicht leicht als Blogger*in.
LG,
Tanja
Wie schön und ich dachte, es geht nur mir so. Vor allem die tierischen Mitbewohner, die neugierig gucken, was man denn da macht. Und doch liebe ich gerade die Fotos sehr, auch wenn ich sie nicht verwende.
Das Zehenproblem habe ich eigentlich nicht, da ich meistens einen Tisch als Unterlage verwende und dann auf dem Sofa oder Stühlen stehe. Allerdings manchmal dann mit dem Fuß seitlich vom Bildmotiv (auf dem Tisch) um mich oder die Kamera abzustützen. Könnte aber u. U. Lichteinbußen geben. Irgendwas ist ja immer. Viele Grüße!